Manchmal möchte man ein Produkt, welches man verkaufen möchte etwas besser in Szene setzen. Es geht nicht darum ein perfektes Produktfoto zu erstellen, dennoch soll es den potenziellen Käufer anregen. Dieser Beitrag zeigt, wie man gute Fotos für einen Second-Hand-Verkauf fotografieren kann. Da gibt es einige Portale wo man seine gebrauchte Ware anbieten kann.
Ich selber bin ein fan davon. Kürzlich habe ich mir eine sehr gute Fotokamera gebraucht gekauft und bin auch sehr zufrieden damit. Wieso neu kaufen, wenn jemand den selben Artikel gebraucht anbietet und dabei noch völlig in Ordnung ist?
Das schont die Umwelt und den Geldbeutel !
Apropos Geldbeutel: Es macht auch nur Sinn solche Produktfotos mit einfachen Mitteln herzustellen, die man auch zuhause findet. Für Second-Hand-Verkäufe brauchen wir kein Licht-Zelt. Ein einfaches stück Stoff reicht hier völlig aus.
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Ausführung
Als erstes brauchen wir einen kleinen Tisch, oder eine Kiste. Egal was es ist, Hauptsache man kann es an die Wand stellen. Man kann das ganze auch ganz ohne Erhöhung direkt auf dem Boden aufbauen.
Dazu brauchen wir noch folgende Dinge:
- Ein weisses Stück Stoff (oder Bettlaken, Duschvorhang etc.)
- Etwas Klebeband
- Stativ
- Eine Diffuse Lichtquelle
Schritt 1 – Hintergrund aufbauen
Zuerst stelle ich den Tisch an die Wand. Falls kein Tisch vorhanden ist, kann ich alles auf dem Boden aufbauen. Danach klebe ich mit etwas Klebeband den Stoff an die Wand und lasse diesen wie eine Hohlkehle von der Wand auf den Untergrund hängen. Bei kleineren Produkten geht auch ein Blatt Papier.
Schritt 2 – Kamera und Produkt aufstellen
Das Stativ ist wichtig, weil ich relativ lange Belichtungszeit haben werde. Da in diesem Beispiel das Produkt relativ klein ist, habe ich darauf Verzichtet eine Faltenfreie Hohlkehle zu bilden. Hier hätte auch ein DIN A3 Papier völlig ausgereicht. Bei dieser Kamera ist ein Kit-Objektiv angeschnallt. Somit habe ich eine relativ grosse minimale Fokus-Distanz von 50cm. Daher bin ich gezwungen das Stativ etwas weg zu stellen und dafür rein zu zoomen.
Schritt 3 – Licht
Die Lichtquelle ist sehr wichtig. Wir wollen eine gleichmässige möglichst schattenfreie Ausleuchtung haben. Man sieht im Aufbau wie ich die Neonröhre ausnutze die dort and er Wand bereits installiert ist. Man kann auch eine Steh- oder Pultlampe nehme und diese an die Decke richten. Somit wird über die Indirekte Beleuchtung ein ähnliches Licht erzeugt. Wichtig ist keine Schatten zu erzeugen. Aus diesem Grund verzichte ich auf den Kamera-Blitz.
Schritt 4 – Kamera einstellen
Hier muss ich 3 Punkte kontrollieren:
- Schärfentiefe
- Fokussierung
- Belichtung
Da ich ein Kleines Produkt herangezoomt fotografiere, wird es ähnlich wie bei Makro-Aufnahmen zu einer geringen Schärfentiefe kommen. Daher drehe ich die Blende auf f/11 zu um eine möglichst grosse Schärfentiefe zu erhalten. Den Fokuspunkt setze ich im vorderen Drittel des Motivs. Somit sollte alles einigermassen scharf abgebildet werden.
Würde ich jetzt das Foto aufnehmen, wäre zwar der Stoff sehr gut belichtet, jedoch das Motiv selber etwas unterbelichtet. Das liegt daran, dass die Kamera versucht die gesamte Bildfläche optimal belichte möchte. Hier kann ich aber den weissen Hintergrund ausbrennen (überbelichten) lassen. Der einfachste Weg hierfür ist die Belichtungskorrektur auf 1-2 Blendenstufen hochzudrehen.
Daraus resultiert eine relativ lange Belichtung, weil die Raumbeleuchtung nicht sehr hell ist. Das Stativ kompensiert das Ganze problemlos.
Schritt 5 – Foto machen
So sieht das fertige Foto aus
Es ist weit weg von einem professionellen Produktfoto. Aber für den Second-Hand-Verkauf ist das vollkommen ausreichend. Es ist auch von Vorteil, dass man sieht dass es sich nicht um ein Katalogbild handelt. So erkennt der Interessent auch dass es sich um ein Original Bild des Produkts handelt.
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